Jahreshauptversammlung 2018

FBG-Vorsitzender Stefan Schmieder (recht) bedankte sich bei FVS-Geschäftsführer Joachim Prinzbach. ©Wilfried Weis

Bei der Sägeindustrie boomt es und der Holzmarkt ist stabil – die FBG Bad Rippoldsau-Schapbach blickt in ihrer Hauptversammlung auf ein gutes Jahr zurück. Sorge bereite allerdings, dass möglicherweise die Transportlänge für Stammholz auf 19 Meter begrenzt werden könnte

Auf ein gutes Jahr und stabile Holzpreise blickte die Forstbetriebsgemeinschaft Bad Rippoldsau-Schapbach in der Hauptversammlung am Sonntag im Hotel »Ochsenwirtshof« zurück. Für den Wegebau und die Wegeunterhaltung gab Daniel Armbruster den Bericht. Im Bereich Wildschapbach hat die FBG laut Armbruster 53,5 Kilometer Wege zu unterhalten, und auf dem Heimhofweg sind es 38,5 Kilometer. In Wildschapbach wurden 11 820 Euro an Wegeunterhaltungskosten ausgegeben. Auf dem Heimhofgebiet waren es 3750 Euro.

Über den Holzverkauf informierte Hermann Schmid. 14 065 Festmeter wurden 2017 vermarktet (2016 waren es 13 410 Festmeter) mit einem Durchschnittspreis von 82 Euro. Bei der Sägeindustrie boomt es derzeit, so Schmid, das Schnittholz habe stark angezogen, und er bat die Mitglieder, jetzt einzuschlagen, denn der Holzmarkt sei stabil. In Wildschapbach werde wieder ein Nasslager eingerichtet. Doch ab 16. April sei die Wildschapbachstraße ab dem ehemaligen »Grünen Baum« wegen Bachmauernsanierungsarbeiten bis voraussichtlich Oktober gesperrt. Daher bat er die Waldbesitzer rechtzeitig zu disponieren und das Nasslager aufzufüllen.

Kassenstand hat zugenommen

Bernd Dieterle gab Aufschluss über Beschaffungen von Maschinen und Geräten. Für 15 Mitglieder wurde im vergangenen Jahr eine Sammelbestellung von Sonderkraftstoff und Biokettenöl getätigt, was sich sehr kostengünstig auswirkte. Den Kassenbericht erteilte Kurt Armbruster. Der Kassenstand, der die FBG, Heimhöfe und Wegebauverein beinhaltet, habe leicht zugenommen.

Vorsitzender Stefan Schmieder teilte mit, dass man auch 2017 5,77 Festmetern pro Hektar erreicht habe, somit erhält die FBG nach 2016 erneut eine Prämie. Vom Sturmholz blieb die FBG nahezu verschont, teilte der Vorsitzende mit. Es gab aber Hochwasserschäden Anfang Januar, vor allem im Gantersbach und am Weihereckleweg.

Auf 19 Meter begrenzt

Für die FBG werde derzeit laut Schmieder noch ein Schriftführer gesucht. Sorge bereite den Waldbesitzern auch die voraussichtliche Begrenzung der Transportlänge für Stammholz auf 19 Meter, was aber noch nicht beschlossene Sache sei.
FVS-Geschäftsführer Joachim Prinzbach referierte über die Holzmarktlage und die Waldbewirtschaftung. Er präsentierte die FVS, in der auch die FBG Bad Rippoldsau-Schapach Mitglied ist. Die FVS hat 60 Mitglieder mit 3700 Waldbesitzern, die 75000 Hektar Wald besitzen. Er setze sich aus 75 Prozent Privatwald und 25 Prozent Kommunalwald zusammen. Die FBG sei auf einem guten Weg, und sie sei ganz toll strukturiert, so Prinzbach. Beim Holzmarkt seien steigende Schnittholzpreise zu verzeichnen, was sehr gute Perspektiven für das Jahr 2018 bedeuten. Bei den Sägewerken bestehe daher hohe Nachfrage nach Rundholz.

»Kartellklage, wohin führt die Reise?«, dieses Thema regte Forstunternehmer Helmut Müller an, was eine große Diskussion auslöste. Es werde sicher in absehbarer Zeit neue Gesetze geben, und die Waldbesitzer wollen die neuen Rahmenbedingungen erfahren, so Müller. Kreisforstamtsleiter Simon Stahl betonte, es werde sich für den Privatwaldbesitzer in absehbarer Zeit nicht viel ändern, außer dass die Dienstleistungen teurer würden. Ziel sei, eine stabile Struktur zu schaffen.

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