Die Forstbetriebsgemeinschaft Bad Rippoldsau-Schapbach blickte am Sonntag im Hotel »Ochsenwirtshof« auf ein bewegtes Jahr zurück. Im Mittelpunkt standen die Berichte der Geschäftsführer, der Bericht des Vorsitzenden Stefan Schmieder sowie Aktuelles vom Kreisforstamt.
Die FBG habe laut Daniel Armbruster in Wildschapbach 53,5 Kilometer und auf dem Heimhofweg 38,5 Kilometer Forstwege zu unterhalten. In Wildschapbach wurden rund 6500 Euro und auf dem Heimhofgebiet 6000 Euro in die Unterhaltung investiert. In Wildschapbach wurde der Meierseckenweg repariert, auf dem Heimhofgebiet der Settig- und der Kesslersgrundweg. Der größte für 2018 geplante Ausgabenposten mit 11 000 Euro, die Reparatur des Hochwasserschadens im Gantersbach, werde erst in den kommenden Tagen in Angriff genommen.
21300 Festmeter zum Verkauf
2018 wurden 21300 Festmeter Holz zum Verkauf gemeldet, berichtete Hermann Schmid, Geschäftsführer Holzverkauf. Im Lauf des Jahres seien große Mengen an Käferholz angefallen, darunter auch ein großer Anteil an Starkholz. Insgesamt wurde Holz an 20 Sägewerke und Kunden verkauft.
Immer noch seien größere Mengen an Käferholz am Markt, hinzu komme gebietsweise frischer Schneebruch und kleinere Mengen an Windholz. Die Holzpreise seien derzeit unter Druck und zurückgegangen, betonte Schmid. Wer Frischholz einschlagen möchte, der solle dies mit ihm absprechen, riet Schmid. Die Auftragslage der Säge- und Holzindustrie sowie die Konjunktur seien trotz leichter Eintrübung derzeit stabil.
Mitgliederzahl steigend
Vorsitzender Stefan Schmieder freute sich, dass die Mitgliederzahl in den vergangenen Jahren immer wieder leicht gestiegen sei auf derzeit 74. Im vergangenen Jahr erhielt die FBG erneut eine Holzmobilisierungsprämie von einem Euro pro verkauftem Festmeter Holz. Die Prämie wurde im Sommer an die privaten und kommunalen Mitglieder im Holzverkauf ausbezahlt. Mit der Prämie könne die Holzverkaufsgebühr für die Teilnehmer gesenkt werden.
Gut sei die Zusammenarbeit mit Behörden und der Baufirma rings um die Sanierung der Wildschapbachstraße gelaufen. In Absprache mit den Waldbesitzern und dem Forstamt wurde eine Ausweichstrecke für die gesperrte Landesstraße zur Verfügung gestellt. Der genaue Termin für die Fortsetzung der Arbeiten an der L 93 stehe noch nicht fest.
Nasslager in Überlegung
Die FBG wolle wieder ein Nasslager für ein Sägewerk einrichten, wenn eine entsprechende Menge an Holz von den Waldbesitzern bereitgestellt werde, sagte Schmieder. Für die Messe Forst Live am 29. März in Offenburg hat die FBG noch Ermäßigungskarten.
Susanne Kaulfuß vom Kreisforstamt berichtete über die bevorstehende Neuorganisation der Forstverwaltung. Ab Januar 2020 gebe es für den Staatswald einen eigenen Forstbetrieb. Privatwaldbesitzer und Kommunen würden aber weiter durch das Forstamt kostenlos beraten. Sobald weitere Ergebnisse der Forstreform vorlägen, würden die Waldbesitzer informiert.