Der jüngste Ausflug der Forstbetriebsgemeinschaft Bad Rippoldsau-Schapbach war den Themen Bürgerenergiegenossenschaft und Douglasie vorbehalten.
Die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Bad Rippoldsau-Schapbach mit seinem Vorsitzenden Stefan Schmieder hatte seine Mitglieder zu einer Bildungsfahrt zu den Themen „Bürgerenergiegenossenschaft“ und zur „Waldbewirtschaftung“ mit der Douglasie eingeladen. 25 Teilnehmer, darunter auch vier Frauen sowie die staatliche Ausbildungspartie vom Stützpunkt in Bad Rippoldsau nahmen daran teil. Mit dem Bus ging es zum ersten Themenpunkt nach St.Peter. Dort wurden die Teilnehmer von Markus Bohnert, Geschäftsführer der Bürger Energie St.Peter mit einem zweiten Frühstück im „Haus der Gemeinschaft“ begrüßt. In seinem Vortrag erklärte er, welche Voraussetzungen es brauche, um ein Bioenergiedorf, wie es in St.Peter ist, zu werden. Neben der Windkraft und den Solaranlagen steht besonders das Biomassenheizkraftwerk mit der Produktion von Strom und Fernwärme aus Holz im Vordergrund. Mit der Planung wurde im Jahr 2008 begonnen. Im Jahr 2010 wurde das Fernwärmenetz im Ort verlegt und die Anlage anschließend in Betrieb genommen.
Das Besondere in St.Peter sei, dass die Wärmeabnehmer auch gleichzeitig an der Genossenschaft beteiligt sind. Die Bürgerenergie erziele keinen Gewinn und stelle die Wärme zum Selbstkostenpreis seinen Abnehmern zur Verfügung. Heute möchten immer noch Bürger die zu Beginn skeptisch waren, sich noch nachträglich am Wärmenetz anschließen, da sie die vielen Vorteile inzwischen erkannt haben.
Nach dem hochinteressanten Vortrag wurde das Blockheizkraftwerk besichtigt. Im Anschluss hatte der Geschäftsführer noch viele Fragen von den Teilnehmern zu beantworten, vor allem zu Fragen der Genossenschaft. Nach dem Mittagessen im Hotel „Hirsch“ begrüßten die Teilnehmer, den im Wolftal sehr bekannten Leiter des Forstbezirkes Kirchzarten, Ulrich Hayn. Hayn war von 2003 bis 2009 als Gebietsleiter für Bad Rippoldsau-Schapbach zuständig. Auf der Busfahrt nach Freiburg berichtete Hayn über die Waldbesitzerstrukturen in seinem Forstbezirk. In Freiburg angekommen, wurde der Rossberg mit dem Bus erklommen, um den zweiten Programmpunkt, die Waldbewirtschaftung mit der Douglasie zu erreichen. Hier hatte Ulrich Hayn drei Stationen vorbereitet wo er an verschiedenen Waldbildern über die Bewirtschaftung mit der Baumart Douglasie berichtete. Ebenso hatte er verschiedene Folien dazu vorgelegt, die über den Zuwachs und den finanziellen Erlös der Douglasie im Vergleich zu anderen Nadel- und Laubbaumarten zeigte. Ein weiterer Vorteil der Douglasie sei die bessere Verträglichkeit gegenüber trockenen Sommer also eine Alternative zur Trockenheitder empfindlichen Fichte. Die Teilnhemer der FBG waren über den Vortrag und dem Douglasienwald bei Freiburg sehr beeindruckt.
Nach der Rückfahrt ins Wolftal gab es zum Abschluss im Gasthaus „Adler“ noch ein Vesper wo man über die Vorträge und die Tageserlebnisse noch weiter diskutierte.