Über 3.500 junge Forstpflanzen werden am Zollerhof verteilt
Das Kreisforstamt Freudenstadt hat zusammen mit der Forstbetriebsgemeinschaft Bad Rippoldsau-Schapbach auch in diesem Jahr wieder eine gemeinsame Beschaffungsaktion für Forstpflanzen und Waldschutzmittel organisiert. Dem Aufruf zur Teilnahme an der alljährlichen Sammelbestellung folgten 19 private Waldeigentümer. Insgesamt rund 9.500 Euro haben die Waldbesitzenden in die Pflanzenbeschaffung investiert, davon knapp 6.000 Euro für die Pflanzen, die restliche Summe wurde für die Waldschutzmittel aufgewendet.
Die Sammelbestellung für Forstpflanzen wird einmal jährlich zur Frühjahrspflanzung von Revierleiterin Helgard Gaiser für das obere Wolftal organisiert. Als Lieferant hat sich die Forstbaumschule Stingel aus Albstadt bewährt. „Durch die größeren Abnahmemengen und eine zentrale Abladestelle können wir für die Waldbesitzenden deutlich bessere Preise generieren,“ begründet Gaiser diese Aktion.
Der Pflanzenbedarf wird bereits Anfang Februar abgefragt und in sogenannten Packlisten getrennt nach Baumart, Sortiment und Größe zusammengeführt. In Absprache mit der Baumschule und mit Blick auf Schneelage und die zu erwartende Witterung wird der Liefertermin festgelegt. Mit der Trockenheit der letzten Tage und den hohen Temperaturen um die 20°C hatte die Försterin allerdings Ende März noch nicht gerechnet.
„Ich bin dankbar, dass meine Kollegin Lena Rentschler vom Kreisforstamt spontan eingesprungen ist, um beim Verteilen der Pflanzen zu helfen,“ zeigt sich Gaiser erleichtert. „Das Frischhalten der Wurzeln und das schnelle Versorgen der Pflanzen ist ein entscheidender Faktor beim Anwuchserfolg.“ Als zentrale Abladestelle hat der Vorsitzende der Forstbetriebsgemeinschaft Stefan Schmieder seinen Hof mit ausreichend Schattenplatz und einem in diesem Jahr dringend benötigten Wasseranschluss zur Verfügung gestellt.
Die Vielfalt der Pflanzen spielt bei der Aktion von Jahr zu Jahr eine größere Rolle. So finden in diesem Jahr im oberen Wolftal 18 verschiedene Baumarten ihren Platz, darunter nicht nur die klassischen Douglasien, Tannen und Lärchen, sondern auch Laubbäume wie Erlen, Wildkirschen und verschiedene Eichenarten. Die privaten Waldeigentümer rund um Schapbach sind über Jahrhunderte mit ihrem Wald verbunden und daher auch bemüht, die in den letzten Jahren durch Käfer- oder Klimaschäden entstandenen Lücken im Wald wieder zu schließen, obwohl die Pflanzung kostenintensiv und mit viel Eigeninitiative verbunden ist. Dafür ist die Försterin dankbar und hofft, dass die Sammelbestellung auch in Zukunft so gut angenommen wird.