Eine Delegation von Mitgliedern der Forstbetriebsgemeinschaft Bad Rippoldsau-Schapbach besuchte dieser Tage das Sägewerk Echtle in Nordrach. Der Sägewerksbetrieb, der sich auf die Verarbeitung von hochwertigen Fichten/Tannen-Erdstämmen spezialisiert hat, verarbeitet mit seinen 45 Beschäftigten jährlich rund 45.000 Festmeter. Ein großer Teil dieser Holzmenge, vor allem wertvolle Hölzer, kommt aus dem Wolftal von den Waldbesitzern aus Bad Rippoldsau-Schapbach. Harald Bröker, in der Firma Echtle für den Holzeinkauf zuständig, stellte den Sägewerksbetrieb vor und erläuterte die Herstellung der einzelnen innovativen Produkte, insbesondere aus heimischer Tanne. Dabei fand das Einschneiden der Stämme an der Blockbandsäge besonderes Interesse, ebenso wie die Herstellung der Totenbrettchen für Japan, die in der dortigen Kultur eine große Rolle spielen. Im Rahmen der Werksbesichtigung wurde anhand von einzelnen beispielhaften Erdstämmen die Bewertung und Qualitätseinstufung diskutiert. Beim abschließenden Gespräch wurde der vor kurzem von ForstBW abgeschlossene Starkholzvertrag kritisiert, in dessen Folge man einen erheblichen Preisrückgang befürchten müsse. Das Land bringe damit in diesem Bereich das Marktgefüge aus den Fugen mit schwerwiegenden Folgen für den Waldbesitz und die Sägeindustrie.
Bei der Abendeinkehr im Gasthof „Adler“ in Schapbach informierte der Geschäftsführer der Abteilung Holzverkauf der FBG, Hermann Schmid, über den aktuellen Holzmarkt und stellte verschiedene Vermarktungsmöglichkeiten für das nunmehr schwieriger gewordene Segment Starkhölzer“ vor.